Gedanken am Rande der „Stromautobahn“

Es erhebt sich Protest in Bayern und in Franken. Gegen zugereisten……Strom. Genug Protest, um bei König Seehofer die Kronleuchter klirren zu lassen. So wird denn dem Strom vorerst und bis auf weiteres die Einreise verweigert.
Rausfliegen kann er ja nicht so einfach wieder, der Strom. Er hat ja noch nicht betrogen.

Die Bürger im Flächenland Bayern sollten ihren Strom lieber selbst machen, heißt es. Und das klingt schon richtig gut, denn so soll sie sein, die Energiewende von unten: so dezentral wie möglich.

Ich fände es ja richtig klasse, wenn die Bayern die Ersten wären, die eine funktionierende dezentrale Energiewende anstrebten.
Doch müssten sich dann nicht genau die Leute, die heftig gegen die Trassen kämpfen, massiv stark machen für Windkraft in Bayern? Über Bayern lacht zwar die Sonne (nur manchmal die ganze Welt), doch selbst am Weißwurstäquator heißt es in der Nacht: Im Dunkeln ist gut munkeln.
Da würde doch ein starker dezentraler Windkraftausbau so richtig weiter helfen?! Natürlich nicht WIRKLICH neben dem eigenen Haus, sondern irgendwo neben dem Nachbarort…!
Doch solche Töne sind rar im Konzert.

Oder man müsste sich stark machen für Gaspipelines, damit man eine Reihe von Gaskraftwerken bauen kann.
Aber vielleicht möchte man ja auch unter München fracken?! Praktisch – da könnte man dann gleich alles, was die Giftspritzen in der dortigen Staatskanzlei absondern, mit verpressen…

Oder ist Bayern am Ende wirklich weltweit erstmals der Durchbruch beim Versuch gelungen, den Strom ganz einfach in der Steckdose zu erzeugen?

Oder Bayern hat einfach die Schnauze voll von der Moderne und von der Rolle als Zahler im Länderfinanzausgleich und möchte gern zurück zur vorindustriellen Zeit, als die Kühe noch glücklich waren und die Gelder noch in die umgekehrte Richtung flossen.
Täglich ein paar Stunden Stromsperre könnten da sehr willkommen sein. Da rückt mer halt a bisserl zsamma und zünd‘ a Kerzl an…

Oder… wird man 2020 ganz einfach und überraschend feststellen, dass man Trassen hätte bauen müssen, um tatsächlich seine Kernkraftwerksblöcke gemäß Bundesgesetz abschalten zu können?!

Auf die Antwort werden wir nur 6 Jahre warten müssen.

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